Dein Licht ging aus, das Haus ist leer.

Mein ganzes Herz, es wiegt so schwer.

Du leuchtest in einer anderen Welt.

Hast, was zu tun ist, alles bestellt.

Wie gerne wünschte ich Dich zurück.

Du warst mein ganzes Lebensglück.

Wirst Du jetzt fliegen, reiten, wandern,

in Deiner Welt, mit all´ den andern ?

Was lerne ich draus, Tag[...]

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Auch ein Kaninchen hat eine Seele.

Auch ein Tier hat ein eigenes Herz.

Deshalb ich auch nicht verhehle:

"Treib keinen Spott ! - vermeide Schmerz !"

Es sollte nicht dein Sklave werden.

Es wollte eines Freundes Freund nur sein.

Es wollte leben, hier auf Erden,

von uns nicht bestraft, mit Not und Pein.

Schau in die Augen, nur[...]

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Vor meinem Wagen schattenhaft,

seh´ ich im Schein ein Tier.

Verliere gleich die Führerschaft,

erwäg´ das Wider und das Für.

Habe ich noch eine Wahl ?

Wie kann ich das Tier  bewahren ?

Es bumst und knackt, ganz fatal.

Ich hab´´nen Hasen überfahren.

Bloß weg von hier. Ich hab´s verpeilt

Den Hasen hat´s im Sprung ereilt.

Überrollt von meinem Wagen.

Was[...]

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Unsere Augen, gefüllt mit Tränen,

unsere Herzen, voller Weh.

Unsere Hoffnung ist auch ein Sehnen.

Sag´ uns niemals nur Adieu !

Der Freund hatte einst die Welt berührt,

manch Mädchenherz im Sturm verführt.

Auch wählte er seinen Tod bewusst,

weil seine Frau nahm ihm die Lust ?

Die Spritze gabst dir, wo Blumen blühn.

Es murmelt der Quell am[...]

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Der Tod überfällt dich, ohne Not.

Triff mutig ihn, sei nicht devot.

Die Sache mit dem Sterben

stimmt fröhlich nur die Erben.

Die Welt wird dich kaum vermissen.

Der Wurm liebt einen Leckerbissen.

Dein Geist verlässt seine Hülle,

kurzes Zucken, tiefe Stille.

Ohne dich war nichts zu machen.

Keine Stunde hattest du frei.

Heute, als wir dich begruben,

war deine Leiche[...]

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Zwischen Hof und Gartenzaun

seh ich ihre Wäsche wehen.

Weißheit war Mutters ganzer Traum.

Der Duft wollte nicht vergehen.

Behutsam zieht ein leichter Wind,

streicht über Mauern und Wegen.

In diesem Ort war ich einst Kind,

besaß meiner Eltern Segen.

Mutter liegt still, spricht keinen Ton.

Die Schwester sie manchmal wendet.

Der Monitor piepst monoton,

ihr Leben bald friedlich endet.

(c) Olaf[...]

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Die Plastiksäcke gut gefüllt,

lagern in Gängen, auf Stufen.

Die Möbel stehen unverhüllt,

von Entsorgern früh abgerufen.

Ein Nikolaus, recht angegraut,

schaut grimmig in die Runde.

Puppenmodelle, selbst gebaut,

erwarten die letzte Stunde.

Verstaubte Fotos, in schwarz-weiß,

übersäen den Dachboden.

Und wieder schließt sich ein Lebenskreis,

aus vielen Episoden.

Auf Plastiksäcke reduziert,

endet ein Menschenleben.

Es wird vermüllt, ganz ungeniert,

die Wohnung clean übergeben.

Begrenzt ist[...]

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*Allerseelen*

Anfang November jedes Jahr
gedenkt man aller jener Seelen,
die nun leider nicht mehr da
und die schmerzlich fehlen.
Nebel zieht über die Wälder,
der Winter klopft schon leise an;
voll die vielen Gräberfelder
mit geliebten Menschen dann.

Sie trauern um die Weggefährten,
welche schon vorausgegangen
und[...]

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Goldgravur und Namenszug.

Lebensbaum und Lebensspanne.

Kerzenlicht. Ist das genug ?

Mittendrin ´ne kleine Tanne.

Trauertränen kommen mir selten.

Still und tief ist mein Gedenken.

Die Eltern ruhen hier seit Welten.*

Ich liebe sie, frei von Bedenken.

Allerseelen, kaum Grabbesuch.

Wo sind die Jahre bloß geblieben ?

Groß war die Nähe, nie ein Bruch.

Im Herzen ruhn sie - meine Lieben.

Auch[...]

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Ein Sturm hat sich herangewagt,

zieht über Föhren und Heide:

"Krümmt euch !" ruft die Erde verzagt:

"Kniet euch !" schreit barsch die Weide.

Winde rauschen über Feld und Geäst.

Die Zweige knacken und knarren.

Die Eiche steht mutig, trotzig, fest,

beugt weder Haupt noch Nacken.

Die Erde ernst zur Heide spricht:

"Du baust dir ´ne Riesenfalle !"

Der starke[...]

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Unterm grünen Baum, juchhe,

lasst mich ein Liedlein schmettern.

Die Welt ist schön, ach Gott - herrje.

Ich könnte wie ein Vogel zwitschern:

Wer war ein Millionär,

wer ein Weiser,

wer ein Bettler,

wer ein Kaiser ?

Jesus sagt: "Ob arm, ob reich,

im Tode seid ihr alle gleich !"

"Kommst du in Liebe zu mir,

war ich schon vorher bei[...]

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Der ewigen Nacht entrissen,

ohne Hoffnung auf Wiederkehr.

Der Mensch schafft - viel zu beflissen.

Leben im Tode ? Nimmermehr.

Anker werfen im Meer der Zeit ?

Auch das ist keine Kleinigkeit.

(c) Olaf Lüken (11.06.2022)

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Vieh!

Bei lauten Rattern Wächter lachen.

In Waggons die Ängste wachen.

Kommender Ort kein Erleben.

Aussortiert zum nicht mehr leben.

Durch die Bretter Sterne funkeln.

Keiner wagt auch nur zu munkeln.

Sind nur Vieh zum Sterben richtig.

Anderes hier kaum wichtig.

Die Gemüter fast wie Eis.

Davidsstern ein hoher Preis.

Schornstein qualmt in den Himmel.

Vor den Öfen viel Gewimmel.

Bernd Tunn -[...]

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 Mein Herz, das schlägt

Ich höre einen Herzschlag,

ein Herz das schlägt

und Schlag um Schlag

den Abschied mit sich trägt -

Ich stehe hier in deinem Zimmer

und sehe, dass du nicht mehr kämpfst,

dass du von jeder möglichen Therapie,

jedem neuen Medikament

und jedem heilenden Wort ablenkst.

Und das macht mich wütend,

weil du mich dazu verdammst

mit dir aufzugeben

obwohl[...]