Ich sitz am Fenster, einsam, still,
hab` über vieles nachgedacht,
die Dämmerung hat mich eingeholt,
schon schleicht sich ran die dunkle Nacht.
Die Häuser ringsumher
im Nebelgrau schon liegen,
alles scheint zu schlafen
und in Frieden sich zu wiegen.
Irgendwo ein Licht geht an,
es werden immer mehr,
bald sind erleuchtet viele Fenster,
wie ein großes Lichtermeer.
Hinter jedem hellen Fenster
gibt`s eine eigene kleine Welt,
die Hoffnung, Lust und Leid
gefangen hält.
Es spielt auf kleinem Raume
sich manches Elend ab,
bis man verlässt die einzig Enge,
und steigt hinab ins kühle Grab.
Wie kurz ist doch ein Tag,
verbracht in Lust und Leid,
so wird aus wenig` Tagen,
gewebt dann eine Lebenszeit.