Sonstige Gedichte



In einem Wal (Teil I. einer gereimten Fantasy- Geschichte)

 

 

Bildergebnis für alte wal fänger

 

Das kleine Fischerboot

geriet in stürmische Not,

weit draußen, auf dem Meer,

die Geschichte ist über 300 Jahre her.

 

Wiedermal war Noah hinausgezogen,

zum berühmten Grotten - Bogen,

zu dem felsigen Inselland,

das er immer schon gekannt.

 

Denn in seinen Meerestiefen,

die schönsten Perlen schliefen,

es war ein wahres Perlmuschel - Paradies,

der ihn dort verlockend tauchen ließ.

 

Sein Vater hatte die Stellen entdeckt,

in Noah, die Leidenschaft geweckt,

diese enthielt auch manche Gefahren,

trotzdem begann er mit sieben Jahren.

 

Noah erinnerte sich gerne zurück,

doch heute verließ ihn sein Glück,

eine Sturmflut warf sich über´s Deck,

riss den Segelmasten weg...

 

… der traf Noah unglücklich im Fallen,

benommen spürte er Wellenwallen,

langsam glitt Noah in die Tiefe,

kraftlos matt, als wenn er schliefe.

 

Das Letzte was Noah spürte,

etwas Mächtiges er berührte,

ein dunkler Schatten, dann ein Sog,

welcher ihn flutschend in sich zog.

 

Nach einer Weile war Noah erwacht,

alles dunkelte, wie in der Nacht,

nur ein kleines, flackerndes Licht,

bescherte ihn diese Wunderaussicht.

 

Ein Engel schien über ihm zu stehen,

so was Schönes hatte er nie gesehen,

oder, er überlegte, jetzt fiel es Noah ein,

unterm Grotten - Bogen, am Felsgestein...

 

...spät im Vollmondlicht,

niemals vergaß er ihr Märchengesicht,

die Schöne hatte Sirenen hell gesungen,

dann wurde sie vom Meer verschlungen.

 

Nun war sie Noah ganz nah,

mit schillernd langem Haar,

wundervolle Perlen glänzten in ihnen,

und ihre Augen, blaue Rubinen.

 

Sie sagte mit einem Mal,

er sei in einem großen Wal,

Noah dachte, ist das ein Traum,

sah sich um, im schwankenden Raum.

 

Jesslina würde sein Engel heißen,

viele zu lange schon im Riesenwal reisen,

das Schicksal hätte ihn zu ihr gebracht,

denn es käme bald die 13.Vollmondnacht.

 

In dieser sollte der Zauber geschehen,

auf Beinen, wie die Menschen, gehen,

auch zum ersehnten Tanz

und entblößte dabei ihren Fischschwanz...

 

...den Jesslina, die ganze Zeit, verdeckte,

Noah damit regelrecht erschreckte,

sofort dachte er an die Geschichten,

die sein Großvater pflegte zu berichten.

 

Von bösen Sirenen, mit Sing und Sang,

die Schiffe brachten zum Untergang,

doch bei ihr konnte er es spüren,

Jesslina würde nur zur Liebe verführen.

 

Die Schöne zeigte Noah jetzt stolz,

einen Kalender, geschnitzt in Treibholz,

morgen käme ihre magische Nacht,

flehte zu fliehen, aus des Wales Macht.

 

Sie könne ihn wieder zu Kräften bringen,

um zum Wal - Maul vorzudringen,

denn Noah müsste das Rundholz stemmen,

zwischen Unter und Oberkiefer klemmen.

 

Erst jetzt konnte er es liegen sehen,

beim langsamen Auferstehen,

eine Kerze schien, halb runter gebrannt,

die zwischen Bett und Tischlein stand.

 

Wie ein Zimmer war alles eingerichtet,

auf einmal Noah den Alten sichtet,

er musste am Schlafen sein,

doch schnell ging Jesslina darauf ein,...

 

...dass er vorgestern gestorben wäre,

John, der ewige Seemann der Meere,

so hatte er sich ihr vorgestellt,

Kapitän, von einem Walfänger, seiner Welt.

 

Aber der Wal hatte sein Schiff zerstört,

wahrscheinlich dieser, vom Jagen, empört,

schnappte John im Sinken

und rettete sein Leben vorm Ertrinken.

 

Als wollte er ihn lebendig bestrafen,

John gefangen halten, wie seinen Sklaven,

alle anderen Männer kamen ums Leben,

doch er würde niemals aufgeben...

 

...um aus dem Monster zu entkommen,

bis ich kam, nach Jahren, rein geschwommen,

wo ich vom Grotten - Felsen hinabtauchte

und der Wal nur zu schlucken brauchte.

 

Allein hatte John die Flucht nie geschafft,

wir versuchten es mit vereinter Kraft,

der Holzpfahl schien schon fast platziert,

da war dieses Unglück passiert.

 

Johns Brust wurde zerquetscht,

der Wal - Kiefer, abrupt, runter gefletscht,

da er, wieder auseinander ging, zum Glück,

zog ich ihn, mit letzter Kraft, zurück.

 

Jesslina mahnte Noah vor der Gefahr,

wobei Johns Geschichte nun zu Ende war,

er müsste jetzt das Werk vollbringen,

damit sie, im Mondzauber, kann singen.

 

Ihre Stimme klang dabei himmlisch, klar,

noch mehr betörte Noah ihr Perlenhaar,

nie zuvor sah er solch Farben - Lichter,

suchte nach Worten, wie ein Dichter.

 

Der ihn, von ihr, so schwärmen ließ,

in diesem lebhaft, schaukelndem Verlies,

oft hörte man tosendes Brausen,

wenn seine Fontänen in die Höhe sausen.

 

Noah fragte nach einströmender Kraft,

warum man es ohne Stützholz nicht schafft,

Jesslina verneinte entschlossen,

der Kiefer würde zu schnell geschlossen.



Fortsetzung folgt...

 

 

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