Sonstige Gedichte



Die Poltergeister von Notting Hill

 
Die jungen Eheleute, Jack und Jill,
zogen in ein sehr altes Haus von Notting Hill,
es war prunkvoll erbaut, aus edlem Stein
und lud märchenhaft zum Wohnen ein.
 
Mit kleinen Türmchen auf dem Obergeschoss,
sah es aus wie ihr Liebesschloss,
von da oben schaute man hinüber zum Park,
der am Ende eines riesigen Grundstücks lag.
 
Indem ein Brunnen mit Figuren stand,
welcher, durch Treppen, einen Pool verband,
alles wirkte sehr mystisch, mit antikem Stil,
wobei ihnen irgendetwas daran missfiel.
 
Letztendlich hatten Jack und Jill es gekauft
den Einzug, mit schöner Party, getauft,
beide Herzens-Träume schienen erfüllt,
das Innenhaus mit Wünschen gefüllt.
 
So stand im Schlafgemach nun ihr Himmelbett,
Sternen-Tüll-verhangen fürs Liebessonett,
aber schon in der dritten Liebesnacht,
waren sie von urigen Geräuschen aufgewacht.
 
Merkwürdig knirschten Deckenbohlen,
als schliffen darüber Bürstensohlen,
Drahtfüße, welche auf Bodendielen reiben
und ihren Schlaf quietschend vertreiben.
 
Doch nach kurzer Zeit wurde es wieder still,
Jack sah in ängstliche Augen von Jill,
begann leise vor sich hin zu fluchen,
ging dann rauf, um die Ursache zu suchen.
 
Leider konnte er nichts entdecken,
vom geräuschvoll-späten Schrecken,
so schliefen sie bald wieder ein,
als das Fenster aufsprang, Nebel kam rein.
 
Mörderischer Gestank machte sich breit,
dann gurgelnde Laute, gleich einem Streit,
Jack und Jill sahen fliehende Nebelfetzen,
düstere Dunstgestalten, voller Entsetzen.
 
Türen knallten, Gegenstände schwebten,
Wände wackelten, Dielen bebten,
auf einmal atemlos-schwebende Stille
mit eisiger Kälte, die kroch aus jeder Rille.
 
So rannten beide schreiend nach draußen,
etwas Gruseliges war drinnen am Hausen,
hatten sich zitternd am Brunnen eingefunden,
oh Schreck, die Figuren waren verschwunden.
 
Das Brunnenwasser war blutrot gefroren,
aus dem Pool stinkender Nebel geboren,
röchelnd-raue Stimmen hauchten schrill:
„Es gehört uns, den Poltergeistern von Notting Hill“.
 
Bis, über höllischen Minuten, wieder Ruhe lag
und Jack und Jill vor dem Haus standen,
wie am beschaulich ersten Tag.

Gelesen: 4   
Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:


ÄHNLICHE GEDICHTE







SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

860+
Frühling

823+
Das Versprechen

615+
FRAG MICH NICHT

581+
Ein bisschen Spaß muß se...

551+
Für eine schöne Frau

411+
Zwei glückliche Marienkä...

394+
Urlaubsgruß

306+
Rentner haben keine Zeit (...

210+
Kleine Tiere , große Wund...

204+
Winter


- Gedichte Monat

5+
Die letzte Chance

5+
Süßes Nichtstun

5+
Musik ist Magie

5+
Verletzlichkeit und Schmer...

5+
Tiefe Sehnsucht

4+
Mitläufer

4+
Eine Stadt mit Herz

4+
Die Traumtänzerin

4+
Der Fischer aus Santa Mari...

4+
Zumba


- Gedichte Jahr

6+
Hüftgold

5+
Lennox hat einen Wunsch

5+
Mütze auf und Handschuh a...

5+
In bester Lage

4+
Zu viel...

4+
Der alte Meyer

4+
Verkanntes Genie

4+
Die guten alten Zeiten

4+
Die Erde brennt

3+
Einfach köstlich


Neusten Kommentare

bei "Alles Gute zum Geburtstag"

bei "Ehekrach"

bei "Die guten alten Zeiten"

bei "Ist so etwas gerecht?"

bei "Die guten alten Zeiten"

bei "Ehekrach"

bei "Ist so etwas gerecht?"

bei "Ehekrach"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Feuer Feuerwerk November Ferne Fragen Freund Freibad Neid Freude Freunde Frei Neubeginn Firma Neujahr Notlage Flügel Fest Flugzeug Frau Freundin Naturgewalt Nebelschwaden Flüsse Flut Obst Nest Freitag Frauen Freundschaft Freiheit Obdachlose Netz Obdachlos Frage Klopapier Fluss Nebel Friede Fenster Freizeit