Gedichte Träume & Gedanken



Mancher Tage Abend



Mancher Tage Abend

 

Alle Straßen menschenleer

zu stiller, dunkler Stunde.

Gehen Gedanken auch umher:

schweigt doch das Wort im Munde.

 

Der eine wird noch lachen.

Der andere bleibt stumm.

Der Starke hilft dem Schwachen

und jenen tröstet Rum.

 

Vielleicht kommen Erinnerungen

und schwere Sehnsucht nieder.

Wird mancherorts auch noch gesungen:

in´s Wispern fallen Ort und Lieder.

 

Der schöne Schein, der dich verführt -

und ist´s auch nur den Augenblick,

wenn schwarze Nacht ihn sanft berührt:

du findest bald zu dir zurück.

 

Du zündest eine Kerze an.

Legst dich ruhig nieder.

Und von draußen, irgendwann

kommen zaghaft hin - und wieder

Flüsterstimmen zu dir rein.

 

 

Worte & Bild: © Ralph Bruse

Dreamer-Room - (jimdofree.com)

 

 

´Mancher Tage Abend´ ist unten auch

vertont zu hören.

Gelesen: 183   
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AUTOR:


Auch der tiefste und dunkelste Wald
führt irgendwann zur Lichtung.

© Ralph Bruse

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7 KOMMENTARE



27. Januar 2024 @ 07:56

Das Gedicht kann man auch singen.


27. Januar 2024 @ 10:29

Hab ich noch nicht versucht, Christian. (bei meiner Krächze wohl auch nicht ratsam)))
Ich danke Dir.


25. Januar 2024 @ 10:06

Finde ich auch, Grete: die Nacht nicht fürchten, weil sie uns ja nicht nur ins Grübeln stürzt, sondern auch
Trost und Kraft gibt.
Hab am Text ein paar Kleinigkeiten nachgebessert.
Danke für dein Kompliment.
Grüße schickt Ralph


24. Januar 2024 @ 20:29

Dankeschön an Dich, Gudrun.
Es grüßt Dich Ralph


25. Januar 2024 @ 09:51

... ich mag die Stille und das Schweigen , wenn der Tag ausklingt - die beste Antwort auf des Tages Geshehen ---- deshalb gefällt mir auch dies Gedicht
Grete
(P.S. sehr schön gesprochen )


24. Januar 2024 @ 19:12

Wenn zu abendlicher Stunde die Straßen leergefegt sind und man hinter den verschlossenen Türen nur noch munteres Treiben vermuten kann, kommt der eine oder andere schon mal ins Grübeln. Bleiben Gedanken schon mal in Erinnerungen hängen. Auch die Versuchung schläft nicht. Letzendlich aber tritt man schweigend den Weg nach Hause an. Habe sowohl den Text gelesen als auch gehört, Ralph, beides drückt die bedrückende Nachtstimmung aus. Abendliche Grüße zu Dir, Helga


24. Januar 2024 @ 20:28

och, so bedrückend finde ich die Nachtstimmung eigentlich nicht, Helga.
Stille kehrt ein - und Zeit eine Kerze, oder auch tröstliche Gedanken in sich anzuzünden.
Aber gut: Leserinnen und Leser sollen ganz unbenommen ihren eigenen Eindruck wahren.
Ich danke Dir.
Grüße kommen auch zu Dir hin
von Ralph



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