Sonstige Gedichte



Ein Messie räumt auf



Sie hat ihr ganzes Haus vergammelt,
jede Menge unnötiges Zeug gesammelt,
jetzt hat sie endlich eingesehen,
so kann es wirklich nicht weitergehen.

Überall am Boden Zeitungsstapel und Kisten,
sie muss gründlich räumen und ausmisten,
auf Stühlen und Tischen liegt alles voll,
sie weiß nicht mehr, wo sie essen soll.

In der Badewanne tummeln sich Schaben,
zwischen Schmutzwäsche kann sie nicht baden.
In ihrem Bett machen sich Zeitschriften breit,
zum Schlafen ist für sie kaum ein Platz frei.

Im Flur stehen volle Plastiktaschen rum,
ein muffig riechendes Sammelsurium.
Alle Fensterbretter sind vermüllt und voll,
richtig lüften kann sie nicht, na toll!

Sie hat es jetzt endlich kapiert,
dass sie nur noch dahin vegetiert.
Ihr Schweinehund hat sich mit ihr arrangiert,
zum Glück hat sie ihn überlistet und besiegt.

Mit viel positivem Schwung und Elan
geht sie an die schwere Arbeit ran.
Alles, was sie nicht mehr braucht,
schmeißt sie schweren Herzens raus.

Zwei große Container sind bereits voll,
sie ist mächtig stolz und findet’s ganz toll.
Zum Schluss wischt und reinigt sie das Haus,
jetzt sieht alles strahlend sauber aus.

Sie ladet alle ihre Freundinnen ein,
zu Kaffee, Kuchen und einem Glas Wein.
Neugierig sind Alle gleich gekommen,
haben sie begeistert in den Arm genommen.

Sie hat es ohne einen Psychiater geschafft,
mühsam, ganz allein, aus eigener Kraft.
Sie haben das neue Leben mit ihr gefeiert,
ihr von Herzen gewünscht, es möge so bleiben.

Hannelore Knödler-Stojanovic, Ludwigsburg
Foto: Pixabay

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AUTOR:

Ich heiße Hannelore, genannt Hanni, bin 75 Jahre 'jung', verheiratet und wohne im schönen Ludwigsburg. Meine Hobbys: malen, klassische Musik, lesen, fotografieren, Natur, Tiere, Blumen und natürlich dichten. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch, mich interessieren viele aktuelle Themen und alles, was so auf der Welt passiert. Meine Gedichte sollen zum Nachdenken anregen.


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13 KOMMENTARE



24. Februar 2019 @ 10:45

Hallo Ingrid und Heike,
ich freu mich, daß Ihr meine Seite als Forum benutzt habt und wünsche Euch Beiden bald wieder interessante dichterische Geistesblitze. Eine künstlerische Pause kann aber auch nicht schaden!
Machts gut Ihr zwei und liebe Grüße Hanni


24. Februar 2019 @ 10:40

Hallo Chris,
danke für Deinen Kommentar. Ich freu mich immer, wenn meine Gedichte gelesen werden und jemand darüber nachdenkt. Du hast recht, viele Messies sind völlig vereinsamt und vermissen einen liebevollen Menschen an ihrer Seite.
Ich wünsch Dir einen sonnigen Sonntag und liebe Grüße Hanni


23. Februar 2019 @ 21:59

Na da bin ich ja beruhigt, dass es mir nicht alleine so geht.
Ich hab hier viele Gedichte raus genommen und auf meiner Homepage verstaut ,in der Hoffnung einige Besucher
anzulocken.
Mal sehen wann es bei mir im Geist blitzt - dann setz ich hier wieder was rein , aber den ollen Kram nicht mehr.
Ich denke die Hanni nimmt uns den Austausch auf ihrer Seite nicht übel - ham ja nix böses gemacht!
Schönen Sonntag wünsch ich dir ciao Heike



23. Februar 2019 @ 17:37

Heike, mach dir keinen Kopf. Mir gehts ähnlich. Ich hab Zeiten, da geht gar nichts. Bevor ich dann alte Gedichte wieder reinsetze, mach ich lieber Pause. Ich denke, wer Interesse hat, stöbert auch mal in den älteren Sachen rum.
Mach ich auch zwischendurch. Irgendwann kommen dann die Geistesblitze und überfallen einen.

Hanni, da hab ich jetzt deine Seite für unsere Heike benützt tschuldige.
Ein sonniges Wochenende ohne Aufräumerei
wünscht Ingrid




23. Februar 2019 @ 17:36

Leider gibt es keine Liebe auf Rezept
denn dann gäbe es bedeutend weniger Menschen,die so leben
Herzlichst Chris


23. Februar 2019 @ 12:10

Wenn es so ist (war), dann isses so, Hanni. Ich lerne ja auch von anderer Leute Erfahrung und Meinung - und n Sturkopp bin ich ja auch nicht - okay, manchmal)))

Schönes Wochenende!


23. Februar 2019 @ 11:18

Ich bin s nochmal !
Es klappt einfach hinten und vorne nicht mehr mit der Schreiberei. Ich hab soviel privates was mich beschäftigt.
Nichts schlimmes, aber wichtig und kann mich gar nicht richtig konzentrieren.
Vielleicht klappts ja irgendwann mal wieder- ich geb nicht auf.
So mancher Putzteufel von Frau kann einen Mann auch zum Wahnsinn treiben.
Bei mir sind es meine Launen und mein ewiges Hin und Her. Gut dass ich keinen Kerl habe. Der Arme!
Der würde an mir verzweifeln oder mich zum Teufel schicken.
Meinen Humor bewahre ich mir aber trotz allem . Ohne den ist alles Mist.
Wie gesagt , ich bin kein Putzteufel, aber auch kein Schlampinchen - so dazwischen.
Sollte mir was Neues einfallen werd ich es sofort einsetzen.
Schönes Wochenende- soll ja herrlich werden. Endlich ist er da- der Frühling!!
Tschüß bis bald Heike








23. Februar 2019 @ 10:54

Liebe Heike,
danke für Deinen netten Kommentar. Ich bin so ähnlich gestrickt wie Du, das Putzen und Aufräumen hab ich nicht gerade erfunden, trotzdem hab ichs gerne ordentlich und manchmal packt mich so eine Art Putzwut. Ich kenn Frauen, die haben jeden Tag nichts Besseres zu tun, als ihre Wohnung zu wienern. Da kann ich mir wichtigere Dinge vorstellen. Ich kenne tatsächlich eine Frau, die es aus eigener Kraft geschafft hat, sich von ihrem angesammelten Müll zu trennen. Ich warte immer auf Deine aufheiternden Gedichte!!!
Ich wünsch Dir ein gemütliches putzfreies Wochenende und liebe Grüße Hanni


23. Februar 2019 @ 10:45

Hallo Ralph,
vielen Dank für Deinen kritischen Kommentar. Du hast natürlich recht, daß es sehr schwer ist, aus so einem vermüllten Zustand alleine wieder raus zu finden. Aber ich hab das Gedicht einer Bekannten gewidmet, die es tatsächlich nach mehreren Anläufen geschafft hat, sich von ihrem angesammelten Schrott zu befreien und ihre Wohnung wieder bewohnbar zu machen. Das gelingt aus eigener Kraft nur in ganz seltenen Fällen. Sie hat einen Stock unter meiner Mutter gewohnt und ich hab mit eigenen Augen das Chaos in ihrer Wohnung gesehen. Schließlich ist sie weggezogen, vielleicht hat sie in ihrer neuen Behausung wieder das gleiche Problem.
Nochmal danke, daß Du mitgedacht hast und liebe Grüße Hanni Ahoi


23. Februar 2019 @ 10:34

Liebe Ingrid,
zuerst mal einen schönen guten Morgen und vielen Dank für Deinen Kommentar. Die Messies schämen sich so für ihren Saustall, daß sie niemand in ihre Wohnung lassen wollen. Aus diesem Grund hab ich ihre Freundinnen erst mal außen vor gelassen, sicher hätten die gerne geholfen.
Ich wünsch Dir ein gemütliches Wochenende und liebe Grüße Hanni


22. Februar 2019 @ 19:58

Hallo Hanni

Die Ordentlichste bin ich ja nicht gerade , aber ganz so sieht es bei mir nicht aus. Wenn ich einen Anfall zum Aufräumen kriege muss ich mich beeilen : Der ist schnell vorbei. Bin halt ne absolute Chaotin.
Schön von dir , dass du sie nicht im Müll ersticken hast lassen. Manchmal brauch man einen glücklichen Ausgang
und den können wir Hobbydichter uns selbst verschaffen.
wünsch dir ein schönes Wochenende bye bye Heike




22. Februar 2019 @ 19:39

Kenne keinen Allessammler, der sich selbst am Schopf packte und wieder hochzog.
Dafür sind die Leute auch viel zu tief in sich *erstickt*.
Okay - kein Fachgeplapper, wir sind ja nicht in Doktor Langes Rüttel-Praxis, ich re-
cherchiere auch (fast) nie und dichterische Freiheit gibts ja auch noch.

Happy End kann auch nicht schaden; gut Erzähltes und dein unkaputtbarer Optimismus sowieso nicht, Hanni.

(auch an Dich noch verspäteter Dank für Deinen Besuch in meiner Rüttelpraxis,
äh: Ralphs....weißt schon)

Ahoi


22. Februar 2019 @ 18:52

Ich hätte mir überlegt, ob ich die Freundinnen nicht vorher einlade.Sie hätten mithelfen können.Du bringst mich drauf- mein Keller sieht auch schlimm aus.
Ein grässliches Thema gut erzählt, Hanni.
LG Ingrid



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