Sonstige Gedichte



Der Wanderdämon

Es geschah vor sehr langer Zeit,
Jill wurde gerade süße siebzehn Jahre,
da war sie für ihr erstes Mal bereit,
ein Schönling verführte sie wie Zuckerware.

Er kam über Nacht, blieb nur kurz im Ort,
sie liebten sich mit Leidenschaft im Stroh,
dann verschwand er, war einfach fort
und in Jill brannte ein Feuer lichterloh.

Sie verließ kaum noch ihre Bodenkammer,
die Eltern erfuhren nichts von dem Mann,
Jill schluchzte oft im Liebesjammer,
doch etwas zog sie in ein Höllenbann.

Jills Augen funkelten bald glimmend-rot,
ihre hechelnde Stimme klang fremd und rau,
die Haut bekam eine Blässe, gleich dem Tod,
sie verwandelte sich in eine Zombie-Frau.

Dann rannte sie, ähnlich einer Spinne,
klebend, an Wänden und Decken entlang,
kreischte und schrie entsetzliche Dinge,
bis sie halb bewusstlos-röchelnd niedersank.

Ihr Leib wand sich, wie eine Muräne,
als wäre in ihr eine dämonische Kreatur,
dazu lugten aus Jills Mund Vampirzähne,
da half nur noch ein Exorzisten-Schwur.

Ihre Eltern riefen ein Teufelsaustreiber,
Pater Don Kobolde war bekannt dafür,
er holte schon alte Dämonen aus Leiber,
denn in Jill steckte ein Vampir-Geschwür.

So hörte er die slawische Sprache im Ton,
welche rumänischen Ursprungs war,
sofort erkannte Don den Wanderdämon,
einen Vampir, ein Nachkomme von Dracula.

Er hielt Jill einen Spiegel an den Mund,
rieb ihn dick mit Knoblauchsaft ein,
schickte noch Sonnenlicht in ihren Schlund,
dann hörte man ihn grauenvoll schreien.

Eine dunkle Wolke schoss aus Jill heraus,
Don Kobolde hielt betend das Kreuz in den Sog,
der Vampir drehte noch eine Runde im Haus,
ehe er mit Donnergroll aus dem Fenster flog.

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