Sonstige Gedichte



Draculana

Es war vor langer Zeit geschehen,
er hatte nach seinem Erbe gesucht,
in einem Wald sah er es dann stehen,
aber es schien, als wäre es verflucht.

Mystisch wirkte das dunkle Schloss,
im Garten waren Gräber angelegt,
ein Bach der in einen Brunnen floss,
sonst hatte sich nichts bewegt.

Die Grabsteine waren Hexenköpfe,
bestimmt mehrere hundert Jahre alt,
sie hatten züngelnde Schlangenzöpfe,
beim Anblick wurde ihm heiß und kalt.

Schwarze Rosen rankten an Mauern,
eine Frauenstatue zog ihn magisch an,
seltsam, die Holde schien zu trauern,
"Draculana" stand in Goldschrift dran.

Hatten seine Vorfahren hier gehaust ?
Fledermäuse flogen auf, die Zeit rannte,
ein starker Windstoß kam gebraust,
er erschrak und der Himmel brannte.

Ein riesiger Blutmond strahlte,
schwarze Spinnen griffen zischend an,
es wurde dämonisch-höllisch,
als der Wind eine Art Pentagramm malte
und die Statue tosend zu drehen begann.

Vor ihm stand jetzt eine Frauengestalt,
eine Schöne, im schwarz-roten Gewand,
ihre Augen starrten eiskalt,
und er hörte nur noch:
"Willkommen im Draculana-Land".

Die Rosen färbten sich flammenrot,
das Brunnenwasser wurde zur Flut,
sie biss ihn leidenschaftlich in den Tod,
und hauchte:
"Dein Blut schmeckt aber köstlich,
irgendwie verwandtschaftlich gut ".

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