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Hilde, im Rockermilieu, die Wilde,
sah man nur in Lederkluft,
ihre Aura glich einem teuflischen Bilde,
umgeben vom rausten Männerduft.
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Sie war `ne ausgeflippte Rockerbraut,
mit schwarz schillernd-langem Lockenhaar,
sexy Lederoutfits waren ihre zweite Haut,
wobei die Erste dämonisch tätowiert war.
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Unter ihrem Busen wandelten Schlangen,
auf den Schultern liefen Vogelspinnen,
schräge Monster, in Netzen gefangen,
umflogen von schwarzen Schmetterlingen.
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Dazwischen sah man ihre Lieblingsrocker,
Black Sabbath und Judas Priest,
der Anblick war ein Grusel-Schocker,
da Blut aus deren Gitarren fließt.
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Ihr Körper, glich einem Höllengebilde,
ein Pentagramm verruchter Weiblichkeit,
es passte zu ihr, der wilden Rocker-Hilde,
denn sie hasste gelebte Spießigkeit.
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Hilde liebte ein völlig anderes Leben,
nämlich die Freiheit ihrer Motorradgang,
mit ihrer Ducati-Diavel konnte sie abheben,
tosend-düsen in den Sonnenuntergang.
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Auf dem Geschoss war sie der Burner,
an ihrem Helm blitzten Teufelshörner,
und kaum hatte man sie blubbernd gehört,
grölten die Herrn-Rocker jubelnd betört.
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Die harten Kerle waren in sie verknallt,
doch sie war vergeben, heiratete bald,
und jetzt kommt der absolute Kracher,
ihr Bad-Boy, die große Liebe,
war ein Harley-fahrender Pfarrer.