Weihnachtsgedichte



Hänsel und Gretel



Zum Fest lebt auf die Märchenwelt,
ein Lebkuchenhaus wird aufgestellt,
in eine Landschaft von Schnee und Bäumen,
- da fängt ein Jeder an zu träumen.

Hänsel und Gretel sind zu sehn,
wie sie vor dem Knusperhäuschen stehn.
Die alte Hexe mit ihrer Katz´,
darf nicht fehlen an diesem Platz.

Im Kaufhaus herrscht ein buntes Treiben,
hier muss man doch mal stehen bleiben.
Verzaubert von dem schönen Märchen,
verweilt hier heut so manches Pärchen.

Wer denkt da noch an Weihnachtskauf?
Die Märchenwelt drängt sich uns auf.
Erinnerungen, die nur noch schwach,
werden plötzlich wieder wach.

Wie war das noch in diesem Märchen
mit dem mutigen Geschwisterpärchen,
das das Elternhaus verließ
und im dunklen Wald nachts schlief?

In der Nacht, nur bei des Mondes Scheine,
streuten sie weiße Kieselsteine,
auf den Weg im nahen Wald.
Groß war die Furcht, die Nacht war kalt.

Die Stiefmutter, die sie schlug und schalt,
trieb die Kinder in den Wald.
Nachts schliefen sie an einem Teich,
ganz in der Näh vom Hexenreich.

„Knusper, knusper, knäuschen,
wer knuspert an meinem Häuschen“,
so sprach die Hexe in diesem Märchen,
zu dem freundlichen Geschwisterpärchen.

Listig schaut die Alte aus,
sie lockt die Beiden in ihr Haus,
schaut sich die ängstlichen Kinder an
und schmiedet einen bösen Plan.

Gretel wird schamlos ausgenutzt,
während sie backt, kocht und putzt
sperrt sie den Hänsel in den Stall
und füttert ihn dort dick und prall.

Düstere Gedanken hat die Frau,
das weiß auch Gretel sehr genau.
Lange kann sie nicht mehr warten,
sie wird die Frau im Ofen braten.

Sie denkt es ist auch an der Zeit,
dass sie ihr Brüderchen befreit!
Viel zu lang saß er gefangen,
hinter Holz und Eisenstangen.

Als Gretel den großen Ofen putzt,
hat sie die Chance gleich ausgenutzt.
„Schau nur, ich bin viel zu klein,
dort hinten komm ich nicht hinein.
Zeigt mir wie man` s richtig macht,
- viel zu heiß ist mir der Schacht.“

„Du dummes Ding, schau nur her,
das ist doch wirklich gar nicht schwer.“
Sie holt sich die kleine Leiter
und putzt im Ofen weiter.

Jetzt schubst sie Gretel mit viel Mut,
in den Ofen mit der heißen Glut.
Die Ofentür schnell zugemacht,
gefangen sitzt sie im Ofenschacht.
Dort wollte sie den Hänsel sehen,
jetzt ist es um sie selbst geschehen.

Gretel findet es an der Zeit,
dass sie ihr Brüderchen befreit.
Sie nehmen Schmuck und Silberlinge
und sind schon wieder guter Dinge.

Nun laufen sie das ganze Stück,
durch den dunklen Wald zurück.
Zu Hause, vor dem trauten Elternhaus,
packen sie ihre Taschen aus.
Geld, Edelsteine, Wein und Brot,
vorbei ist jetzt die große Not.

Der Vater der die Zwei vermisst,
sie umarmt und herzlich küsst,
ist dankbar und nimmt sie mit ins Haus.
So geht das schöne Märchen aus.

Foto: Das Knusperhaus haben wir gestern gebastelt.

Gelesen: 34   
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AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr über 800 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen aufrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte über 40 Teile.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.

Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


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2 KOMMENTARE



03. Dezember 2022 @ 04:16

Großartiges Gedicht ! Da fehlt kein Komma. Auch an das Märchen kann ich mich lebhaft erinnern. Chapeau !
Ich denke, da steckt viel Arbeit drin. Aber auch das Ergebnis ist beachtlich !
Dankeschön !
Olaf


03. Dezember 2022 @ 17:33

Danke, Olaf, es ist aus einem meiner Weihnachtsbücher. LG Gudrun



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