Kurzgeschichten



Mehr als nur zwei Orchideen

Ulla ist in Berlin. Sie hat vor ihrer Abreise keine Zeit gefunden, ihre Orchideen zu gießen. Zuviel Stress. Egal, kauft sie sich halt neue. In Berlin ist viel los. Sie genießt alles. Nun ist sie auf dem Weg zu einer tollen Party und nimmt die Abkürzung unter einer Brücke entlang. Dort liegt Klaus, der nun schon seit 3 Jahren obdachlos ist. Früher war er ein erfolgreicher Geschäftsmann und gern gesehener Gast auf vielen Partys. Er liegt auf einer schmutzigen Matratze, seine Decke bis zur Nasenspitze gezogen und schläft. Am Fußende der Matratze stehen zwei wunderschön blühende Orchideen. Ulla bleibt erstaunt stehen und denkt im ersten Moment, dass dies ein unpassender Ort für diese so wunderschön blühenden Orchideen ist. Dann schaut sie näher hin und kann die Liebe spüren, mit der das Schlaflager hergerichtet ist. So als ob Klaus sagen würde: Ihr könnt mir alles nehmen, aber meine Liebe nicht. Ulla denkt an ihr schickes Zuhause und die Orchideen, die auf den nächsten Tropfen Wasser warten. Tränen treten in ihre Augen. Sie kehrt um und fährt früher als geplant zu sich nach Hause. 

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AUTOR:

Mein Name ist Daniela.
Der Name "Flotte Feder" stammt aus einem Schreiburlaub, in dem ich so "getauft" worden bin.
Ich würde mich freuen, wenn ihr meine Freude am Schreiben und Lesen mit mir teilt.
Meine E-Mail-Adresse lautet:
flottefederdaniela@gmail.com


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6 KOMMENTARE



12. November 2019 @ 21:20

Genau, Hanni.
Vielen Dank für die Herzchen, liebe Gudrun, liebe Hanni.
Möge jeder, der mag, ein warmes Zuhause haben.
Liebe Grüße von Daniela


12. November 2019 @ 12:38

Hallo Daniela,
eine sehr gut erzählte Geschichte. Auch Menschen, die auf der Straße leben, haben sich ein Herz für Natur und schöne Dinge bewahrt. Sie fühlen genau wie wir, sie führen nur ein total anderes Leben. Ich glaube, manche von ihnen schätzen ihre grenzenlose Freiheit und ihre Besitzlosigkeit. Andere würden sicher gern in ein normales Leben zurückkehren.
Liebe Grüße Hanni


11. November 2019 @ 20:43

Nein?
tocoho und dann du mit der Blumentante in Berlin


11. November 2019 @ 20:33

Christian, ich springe auf keine Züge auf.
Dazu bin ich zu unsportlich.
Pally66, ich habe in Berlin tatsächlich unter einer Spreebrücke einen schlafenden Obdachlosen gesehen, der zwei Orchideen am Fußende seiner Matratze zu stehen hatte.
Noch einen schönen Abend wünscht Daniela


11. November 2019 @ 19:59

Auf den Zug aufgesprungen?


11. November 2019 @ 19:52

Hallo, Daniela, eine rührende Geschichte. Aber eben auch nur eine Geschichte. Ich bin überzeugt, dass die Realität etwas anders aussieht. Gerade unter Brücken, unter denen sich vielfach Obdachlose aufhalten ( es ist schon traurig , dass es das in unserer heutigen Zeit noch viel zu viel gibt), gehen erfahrungsgemäß die meisten Leute schnell hindurch, ohne nach rechts oder links zu blicken. Aus Angst vor Belästigungen.........Schönen Abend, pally



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