Sommer



Am Dorfplatz (Teamwork)



Am Dorfplatz


Bei Hitze bleibt er gern zuhaus
im dunklen Kühl der Leseecke;
doch heute treibt es ihn hinaus
zum hellen Klang der Dudelsäcke.

Von Weitem hört er Kinder jubeln
und Fröhlichkeit am Dorfplatzbrunnen -
selbst der scheint heiter mitzusprudeln.
Vorm ´Schwarzen Adler´ wird gesungen.

Der stille Mann, der selten lacht
nimmt Blicke wahr, die ihn erwärmen.
Er stolpert und knallt unbedacht
auf hinderliche Weglaternen.

So war es mit ihm immer schon:
die Scheu in seinem Innern blieb.
Doch manchmal kam zum Sehnen Lohn,
wenn er ins pralle Leben trieb...

...die Kinder sieht, wie jetzt den Jungen,
der ihm die Zunge weit rausstreckt:
laut schallend kichernd, ungezwungen.
Er weiß längst, daß der Knirps nur neckt.

Das Käppi legt er bald zur Seite;
wippt mit dem frohen Reigen,
da, auf der Bank, in heller Weite,
lässt flirrendbunt Gedanken steigen.

                    *

Abends köpft er den guten Wein,
den er zuvor am Markt erstand.
Geht nochmal dorthin - zwar allein,
doch für sich schmunzelnd,
auch leicht wankend
und mit weit offner Hand.

 

Worte: (c) Ingrid Bezold & Ralph Bruse
Bild: (c) I. Sperling

https://dichterstube.jimdofree.com

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Auch der tiefste und dunkelste Wald
führt irgendwann zur Lichtung.

© Ralph Bruse


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6 KOMMENTARE



23. Juni 2022 @ 11:57

Ihr Benehmen. mir gegenüber, schätze ich nicht.
Aber Ihr Gedicht schätze ich dennoch sehr.
Meine Bemerkung "Käseblattpoet" - nehme ich
ausdrücklich zurück ! Zum Gedicht ? Chapeau !!!
Olaf


23. Juni 2022 @ 15:44

Ich nehme gern den kürzeren Weg, wenn das okay ist - ohne förmliches Siezen, völlig frei von Empfindlichkeiten.
Danke für das schöne Kompliment, Olaf.
Es grüßen Ingrid und Ralph.


21. Juni 2022 @ 20:03

Hier bin ich! ( coabhängig;-)), aber fröhlich.
Kaufmännisch im Hobbyunternehmen Bruse-Bezold . Egal, wie. Immer gerne.
Liebe Grüße
Ingrid


21. Juni 2022 @ 20:12

fröhlich ist gut, meine unabhängige Partnerin.

Komm wir schaun die Marie B. Die ist auch fröhlich und gut drauf.

Merci. Liebe Grüße sausen auch zu Dir, Ingrid.


21. Juni 2022 @ 18:59

Lieber Ralph und Co., wer nicht mehr ganz jung an Jahren, kann diese Situation gut nachvollziehen. Dem Treiben der Kinder zuzusehen, lässt Kindheitserinnerungen wach werden. Später hängt man dann noch den Gedanken nach, die zum Greifen nah sind. LG in Deinen/Euren Abend, Helga


21. Juni 2022 @ 19:34

Co. hat auch einen Namen...Ingrid.
Eigentlich geht es um einen Eigenbrötler, der nicht so recht rauskommt aus seinem Mauseloch - und
sich dann doch wieder zu Frohsinn und Lebenslust hinziehen lässt. Stimmt - das Fest, die jubelnden Kinder lassen ihn in schönere Erinnerungen zurückfallen und sein Einsamsein vergessen - wenigstens für ne Weile.
Merci, Helga.
Grüße schicken Ingrid und Ralph



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