Wir sind Welten entfernt und doch auf demselben Stern,
wir sehen rosarot und machen doch beide blau,
wir bewegen uns nicht fort, doch beide würden gern,
Fenster zu und Lichter aus und der Himmel wird dunkelgrau.
Ich schreib dir einen Brief, doch du bekommst ihn nicht
mit Worten die niemand je, egal ob West oder Ost,
wohl lese als süßlich falsche Kost.
War das Netz aus Angst zu dicht?
Ich schreibe dir ein Lied, doch du hörst mich nicht.
Weder Klang noch Stimm´ dringen zu dir,
und ich frag mich ´wann endlich singest Du mir?´
Der Wald voll Tönen war zu licht.
Ich pflücke dir Sterne, doch du ergreifst sie nicht.
Du gräbst dich durch die Erde, Schicht für Schicht.
Wir sind so nah und doch so fern,
du greifst die Frucht und ich den Kern.
Wie wirst du je begreifen,
die Frucht muss erst noch reifen.