Gedichte Träume & Gedanken



Träum ich oder wach ich...



Was ist das für ein Lärm,

wo bin ich hier?

Wälze mich hin und her,

es ist dunkel,

etwas zu erkennen ist schwer,

 

unter mir der Boden schwankte,

höre von Fern fremde Geräusche,

Geschnatter, Bellen und Knarren,

Quaken, Quietschen und Lachen,

 

im Dämmerlicht schlug ich die Augen auf;

dicke Taue von der Decke hängen,

Holzfässer aneinanderschlagen,

erstarre, kann mich nicht bewegen,

 

strenger Geruch durch die Nase weht,

blicke mich um, wo bin ich nur?

Höre wispernde, schabende Laute,

so, als wären Ratten hier zuhause.

 

Ganz allmählich wurde mir klar,

es konnte gar nicht anders sein,

auf einem Schiff ich mich befand,

spitzte die Ohren, lausche gespannt.

 

Modrige Stufen ich nach oben stieg,

wollte meinen Augen nicht trauen,

wer mich hier empfing,

auf den Planken spazieren ging.

 

Hänsel und Gretl mir entgegenkamen,

ohne ein Wort mich an die Hände nahmen,

auf Deck ein Tannenwald sich erstreckte,

ein Wolf dort saß, die Zähne bleckte.

 

Mitten im Wald ein Spiegel stand,

für die schönste Königin, wie sie fand,

eine runzelige Hexe, rümpfte kichernd

die Nase, was die Königin nicht wusste,

sie war ihre Base.

 

Gretel auf ein kleines Häuschen zeigt,

auf der Zinne ein Rabe Ausschau hält.

mit Lebkuchen und Zuckerwerk verziert,

dort gab es gutes Essen, immer bereit.

 

Wusste gar nicht wie mir geschah,

aus einer Wolke über mir fiel Schnee sogar,

Frau Holle schüttelte ihre Betten aus,

das Sternentalerkind fing alle Flocken auf.

 

Gut versteckt unter dichten Tannenzweigen

ein Männlein singend um ein Feuer tanzte,

es drehte sich im Kreise, jauchzte und lachte,

am Gürtel ein goldener Schlüssel prangte.

 

Der Mann im Mond, der von oben sah,

was hier geschah, war müde und gähnte.

Seine Laterne löschte für diese Nacht,

 

…da bin ich aufgewacht!!!

 

 

15.02.2025 © Soso

Gelesen: 50   
Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:

Mein Ego sagt, es wär nicht schlecht, könnt ich so schreiben wie Hesse, Kästner oder Berthold Brecht, doch das kann ich nicht. Für so manche Lebenslage, bring ich Gedanken zu Papier,
mal laut und mal leise, auf meine Weise.

Sonja Soller


ÄHNLICHE GEDICHTE







SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

1558+
DIE MAUS

1506+
Goldener Oktober

1446+
Der Fliegenpilz

1205+
GESUNDHEIT

1120+
SCHWARZE KATZE

1079+
DIE MAUER

1062+
POLITIK

1057+
Das Versprechen

1024+
DIE SCHLANGE

889+
Für eine schöne Frau


- Gedichte Monat

5+
ICH GLAUBE - GLAUBE NICHT

5+
Der Mann am Meer

4+
Ein Traum

3+
Der Weg...

3+
Wenn es Nacht wird...

3+
Vollmond

3+
Am kalten Strand von Borku...

2+
Fünf Minuten .....

1+
November

1+
An der Küste


- Gedichte Jahr

5+
Mensch....Eugen!

4+
DIE FRAGE

4+
Wenn tiefe Stille beinahe ...

4+
Im Gedankenwald

4+
Herzenskammern

4+
Donald vorm Spiegel

3+
Tempo der Zeit

3+
SINN ODER UNSINN

3+
Der Jugend Zauber ist verf...

3+
Es nützt nichts zu bereue...


Neusten Kommentare

bei "Winter am Fluß II"

bei "Zwischen Glück und Leid"

bei "Winter am Fluß II"

bei "Zwischen Glück und Leid"

bei "Zwischen Glück und Leid"

bei "Der Gockel"

bei "Die ersten Plätzchen"

bei "Betrogen"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Lebensreise Lebensjahre Seelenschmerz Leichtigkeit Künstler Krank Kühe Kröte Kreislauf Lachen Land Küsse Lauf Küste Leben Laune Lebensweg Lerche Kumpel Landleben Lenz Krebs Lesen Labskaus Legende Kuh Krimi Kummer Körper Krippe Lebenssturm Kunst Landwirt Kuss Leidenschaft Kritik Kreativität Lebensuhr Leid Krieg