Es scheint mir etwas sonderbar,
die Zeit, sie ist hinfort getrieben.
Und wo ist bloß das Kind geblieben,
das ich grad eben fast noch war,
der niemals zwar von diesem Kind
verschieden war, das mich durchmessen,
doch nichts je weniger besessen,
als es, das wie ein Ton im Wind
nicht greifbar ist. Das einst so klar
gewesen und mir heut wie blind,
gleich Wasser in der Hand verrinnt,
wo ichs doch eben fast noch war.
...Wann hört man auf, ein Kind zu sein?
Ein Tor derjenige der es je tat,
glich es doch beinah wie Verrat.
Trotzdem im Kindsein bleibt allein,
auch weil im Rundumuns mal eben,
in all der Hetze Ungeduld man
überlegt manchmal zu spät sodann.
Zuviel an Bitterkeit musst oft erleben.
So bleib, ich bitte inständig darum,
behalte dir dein Stück an Kindlichkeit.
Vielleicht verrückt, doch sicher man verzeiht...
Weil alles andere wär schlichtweg dumm!
...Dem Kind im Herzen möchte ich
zu jeder Zeit in meinem Leben
und um das selbe bitt ich dich
mich mit genügend Raum hingeben
mit Wärme und Geborgenheit
solls nie in Bitternis verschwinden
viel lieber soll es mit der Zeit
zurück in seine Heimat finden...
©U.R.&D.S.
Text/Rezitation
Bild Netzfund
Music: Rion Riz

