Sehnsucht



Doppelgänger

 

Mein Weg führt mich durch dunkle Gassen,
vorbei an Feldern, Wiesen und Alleen,
hab` diesen Ort vor langer Zeit verlassen,
vor einem Haus bleib ich nun stehen.

Hier wohnte einst mein lieber Schatz,
längst ist er fortgezogen,
nur das Haus steht noch am selben Platz,
was hat ihn nur dazu bewogen.

Mich überkommt die Seelenqual,
war ich Schuld an der Misere,
damals hat` ich keine Wahl,
hab` nicht bedacht die Liebesschwere.

Seh` nun ein Mensch dort an der Wand,
ringt in die Höh`, wie ich, die Hände,
hat auch er mein`n Schatz gekannt?,
seine Gesten sprechen Bände.

Und der Mond lugt durch die Wipfel,
wirft lange Schatten auf das Haus,
was ich dann seh`, ist doch der Gipfel,
das bin ja ich, oh, welch ein Graus.

Ein Doppelgänger meinesgleichen,
äffst meine Jammerklagen nach,
willst auch gar nicht von mir weichen,
möcht`s mich verfolgen ins Gemach.

 

 

 

 

 


Gelesen: 63   
Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:

Schreiben ist schon lange eine Leidenschaft von mir. Inspiriert werde ich vor allem durch die Dinge des täglichen Lebens. Ich lese gern, vor allem dicke Romane, die im Mittelalter spielen. Im Fernsehen sehe ich gern Krimis. Ansonsten koche ich gern, besonders mediterran und orientalisch. Auch Gartenarbeit ist ein Hobby von mir. Tiere mag ich auch, besonders Hunde. Ehrenamtlich habe ich mal eine Kindergruppe geleitet. Gedichte und Literatur interessieren mich sehr.


ÄHNLICHE GEDICHTE





4 KOMMENTARE



28. Dezember 2024 @ 14:59

Alte Geschichten werfen doch noch manchmal Schatten, liebe Helga.
Aber die sind nicht mehr gefährlich und man lächelt sie weg.
Eine gute Idee.....dein(e) Doppelgänger(in).

LG Ingrid


28. Dezember 2024 @ 18:55

Nicht nur vergangene Erinnerungsgeschichten sondern auch der eigene Schatten kann einem manchmal schon zusetzen. Ist aber risikolos! Komm gesund ins neue Jahr, liebe Ingrid, und lG in Dein Wochenende, Helga


28. Dezember 2024 @ 09:57

Guten Morgen, liebe Helga, für mich hätte das Gedicht nach "sprechen Bände" zu Ende sein können, bis dahin hat es mich in seinen Bann gezogen. Mit dem Rest kann ich dann nichts mehr anfangen. Versuche es zu verstehen, aber es gelingt mir nicht. Dir einen fröhlichen Jahreswechsel, Gudrun


28. Dezember 2024 @ 18:50

Hallo, liebe Gudrun, beim jetzigen Durchlesen musste ich feststellen, dass ich die Strophen 4 und 5 verwechselt habe. Vielleicht hätte das besser zum Verständnis beigetragen. Im Prinzip geht es um den eigenen Schatten, den dieser betreffende Mensch sieht und sich erschrickt. Komm gesund ins neue Jahr und lG in Dein Wochenende, Helga



SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

1537+
Das Versprechen

793+
Ein bisschen Spaß muß se...

786+
Nur eine Pusteblume

742+
Alles Spargel oder was ?

729+
Zwei glückliche Marienkä...

728+
Für eine schöne Frau

670+
Rentner haben keine Zeit (...

666+
DIE FRAGE

618+
Maiglöckchen

579+
Ein leckeres Erdbeerfest


- Gedichte Monat

2+
F u n k e n

1+
PANDEMIE - KOLLER

1+
Die Kirche kennt das Böse

1+
Verliebte Seelen


- Gedichte Jahr

2+
Du siehst mich nicht

2+
Im alten Schloss

1+
Was würd` ich dafür gebe...


Neusten Kommentare

bei "Die Wegwarte"

bei "Die Wegwarte"

bei "Der Gockel auf dem Sockel"

bei "NEU-DEUTSCH"

bei "Der Gockel auf dem Sockel"

bei "Die Wegwarte"

bei "Wolfsschutz"

bei "Wolfsschutz"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Leben Laune Segen Lebensweg Kunst Labskaus Kuh Kritik Krebs Land Lachen Kuss Länge Küsse Laub Lärm Landleben Lerche Kummer Körper Lenz Kreativität Lesen Küste Lebensreise Kröte Krieg Kühe Lebenssturm Krimi Lebensjahre Kumpel Lebensfreude Künstler Leidenschaft Krippe Krank Leuchtturm Leid Kreislauf