Weihnachtsgedichte



Heiligabend wie es früher einmal war

Heiligabend war für uns Kinder der schönste Tag im Jahr,

schöner als der Geburtstag war.

In den Ständer stellte morgens der Vater den Tannenbaum,

die gute Stube wurde verschlossen und zum geheimen Raum.

Die Aufregung wurde für uns Kinder zur Qual,

kommt der Weihnachtsmann auch zu uns wieder mal?

Aber bevor das heilige Fest begann,

nahm die Mutter uns Kinder erstmal ran.

Wir wurden gebadet und gestriegelt,

das es nur so glänzt und spiegelt.

 

Dann kam ein leises Glockenklingeln aus dem stillen Raum,

die Tür ging auf und wir sahen den wunderschönen Weihnachtsbaum.

Echte Kerzen brannten am Baum,

im Kerzenlicht glänzten die Weihnachtskugeln, es war ein Traum.

Süße Kringel, Lametta und Engelshaar,

verschönerten den Weihnachtsbaum auch dieses Jahr.

Bunte Teller gefüllt mit Obst, Nüssen und einem Schokoladen Weihnachtsmann,

ließen die Herzen von uns Kindern höher schlagen so dann.

Festliche Stimmung machte sich im Raume breit,

nun war sie da die schönste Zeit.

 

Plötzlich ein lautes Stapfen im Treppenhaus,

kommt der Weihnachtsmann ganz zu uns hier oben rauf?

Die Stubentür ging auf und da stand der Gute,

mit einem langen weißen Bart, dicke Stiefel und einer Rute.

Den Jutesack stellte er vor sich hin,

vor lauter Aufregung kam mir mein Gedicht nicht in den Sinn.

So zog er die jüngeren Geschwister vor,

dann stotterte ich mein Gedicht runter wie ein armer Thor.

Er fragte noch, ob auch jeder artig war,

wir nickten eifrig, das war doch klar.

 

Aus dem Sack nahm die Geschenke der Weihnachtsmann,

hatte noch ein paar mahnende Worte für jedermann.

Nahm den leeren Sack und die Rute dann,

vielen Dank lieber guter Weihnachtsmann.

Über eine schwarze Puppe und ein Paar selbstgestrickte Handschuhe so fein,

freute sich riesig mein kleines Schwesterlein.

Ein Spielzeugauto und warme Socken bekam das Brüderchen,

für mich war ein bunter Schal und ein Fußball aus Leder im Sacke drin.

Über die wunderbaren Geschenke freuten wir uns sehr,

und zu guter Letzt fielen wir über Kartoffelsalat und Würstchen her.

Der heilige Abend hielt noch lange an,

im nächsten Jahr freuen wir uns wieder auf den Weihnachtsmann.

 

 

 

 

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4 KOMMENTARE



27. Dezember 2023 @ 20:13

Ach, wie ich diese Szenerie nachvollziehen kann, Hartmut. Über der ganzen Adventszeit lag ja schon eine gewisse Heimlichkeit. Und der Duft von Plätzchen und Bratäpfeln tat das Übrige. Auch wenn es keine großen Geschenke gab, so war es doch eine aufregende und spannende Zeit. Einen guten Rutsch und lG in Deinen Abend, Helga


03. Januar 2024 @ 10:23

Ja, die Kindheit war eine schöne unbeschwerte Zeit. Wir waren noch uns selbst überlassen. Raus zum spielen und abends wenn der Hunger kam, rein zum Abendbrot. LG und ein frohes Schaffen in 2024.


26. Dezember 2023 @ 06:54

Vielen Dank. Ja, es war doch anders. Wenn wir als Kinder in der Stadt waren wie schoen waren die Schaufenster dekoriert. Die Nasen haben wir uns platt gedrückt. Dir auch noch schöne Feiertage.


25. Dezember 2023 @ 16:36

So ähnlich war es auch bei uns, Hartmut. Den Baum haben wir erst am Heilig Abend gesehen. An die Heimlichkeiten, die in der Luft lagen und die Spannung vor dem Fest kann ich mich noch gut erinnern. Frohe Weihnacht, Gudrun



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