Aus meinem Mundartbüchl
De stade Zeit
Wie jedes Joa,
a heia wida,
sondaboa,
de stade Zeit.
Zwoa wiad
wia jedes Joa
und iwaroi
aufputzt und gschmückt,
doch d´Stimmung is,
de uns so druckt.
Ma denkt voi Sehnsucht
aun maunch´s Joa,
z´ruck, grod wias no
so aundas woa.
De stade Zeit,
in der ma si,
auf sovü freid.
I denk, i sog fia
olle Leit,
da greste Wunsch
in dera Zeit -
daß afoch so
wia fria wiad,
es wa fia mi
de greste Freid
und s´greste G´schenk
fia olle Leit!
© Uschi Rischanek
Text/Bild/Rezitation
Music: Pulse Box
Aus dem phonetisch Wienerischem eine sinngemäße Übersetzung:
Die ruhige Zeit
Wie jedes Jahr,
auch heuer wieder,
sonderbar,
die ruhige Zeit.
Zwar wird
wie jedes Jahr
und überall,
aufgeputzt
und geschmückt,
doch die Stimmung ist es,
die uns so drückt.
Man denkt voll Sehnsucht
an manches Jahr,
zurück, gerade wies noch
anders war.
Die ruhige Zeit,
in der man sich
auf soviel freut.
Ich denke,
ich sage es für
alle Leute,
der größte Wunsch
in dieser Zeit -
dass es einfach so
wie früher wird,
es wäre für mich
die größte Freude
und das größte Geschenk
für alle Leute!

