*Winter-Neid*
Wenn ich im Herbst nach draußen seh
und es kommt bald der erste Schnee,
mit Kälte, Wind und Dunkelheit
erfasst mich immer etwas Neid.
Auf die Tiere wie den Igel,
der vergräbt sich in nem Hügel
aus warmem Laub und Ästen,
dort geht es ihm am Besten.
Auch das Eichhörnchen im Garten
kann unbesorgt bis Frühling warten.
Es sammelt einen Fressvorrat,
damit es niemals Hunger hat.
Der Hamster und das Murmeltier
schlafen im Winter ganz dafür.
Es schert sie weder Wind noch Frost
noch des Winters karge Kost.
Fressen vorher gute Sachen,
können im Winter nur noch lachen.
Vom vollen Magen kann man zehren;
braucht sich nicht ums Wetter scheren.
Auch Schildkröten gehen jährlich brav
ganz einfach in den Winterschlaf.
Erwachen mit den warmen Strahlen,
um sich darin dann gleich zu ahlen.
So auch der Wasch- und braune Bär.
Scheint die Sonne wieder mehr,
kriechen sie aus Höhlen dann
und gehen das Jahr gemütlich an.
Ach wär das toll:
Der Kühlschrank voll;
Winter im Bett,
das wär doch nett!
Oder man machts den Vögeln nach
wenn hierzuland liegt alles brach.
Sucht sich ein Winterdomizil,
schert sich um Eis und Schnee nicht viel.
Fliegt im Winter einfach fort,
gen Süden, an nen warmen Ort.
Kommt erst im Frühling wieder,
bei uns blüht dann der Flieder …
*DerPoet* (03.25)
Bild: Pixabay
