Gedichte über Glück



Die Bürgschaft

Zu Dionys dem Tyrannen, schlich Damon, den Dolch im Gewande...; doch nein, der Damon war es nich, der da schlich, das war doch ich! Auch war der Tyrann nicht mein Ziel. Und Überwindung kostet der Gang mich nicht viel. Ich hoffte, mein Plan verlief nicht im Sande. Ich lenkte den Schritt zu jenem Raum, der gemeinhin zum Schlafen lädt, wo ich versank schon in manchem Traum mit meinem Weibchen, man glaubt es kaum. Eine beglückende Ehe ist ein köstlich’ Elixier. Es gibt nichts wertvolleres, glaubt es mir. Solchermaßen gewappnet der Alltag gut gerät. Nun also war ich hier zugange..., was erwartet mich wohl hinter der Tür? Doch mir war mitnichten bange, drum trat ich ein, zögerte nicht lange. Da lag mein Weibchen lesend im Bett. Das ich sie störte, fand sie nicht nett. "Wozu soll Dein Vorhaben gut sein, wofür?" Da stand ich nun, wusst’ keinen Rat.

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