Frühling



Wo sind meine Rotschwänzchen?

Pfingstsonntag ist es,
früh am Morgen,
kalt und verregnet war die Nacht,
ich bin allein
mit meinen Sorgen
und suche meine Rot-Vöglein.
Getriller füllt den Garten.
Wo sind meine Rotschwänzchen?
Ich lausche, ob ich Kreischen hör,
muss gar nicht lange warten,
beobachte ich Meisen
herum fliegen im Garten.

Da kreischen junge Vögelchen,
sind Rotschwänzchen darunter?
Fliegen die Eltern kreuz und quer,
dann sind die Kleinen munter
versteckt im Buschwerk der Natur,
wo sie ihr Leben fristen,
bis Schwanzfedern gewachsen sind
und sie zum Fliegen rüsten.
Und wie ich in den Garten schau,
erblick ich fremde Miezen,
vor dem Dickicht der Natur
auf Vöglein passend sitzen.

Als meine Hände klatschen
laufen sie davon
patsch, patsch, patsch, die Katzen
sind um die Kurve schon.
Gefährlich kommt die Nachbarin,
Gertrude heißt die Schlimme,
und sprüht Unkrautvernichter hin,
gefährdet Schmetterling und Biene
und eine ganze Vogelschar,
in meinem Garten auch sogar.
Sie sprüht das Gift über den Zaun
dort an der Gartengrenze.

Da hilft kein Zetern und Miau,
Rücksicht nimmt sie keine,
auf arme, kleine Rotschwänze,
eine gar böse, böse Frau.
Die Polizei fährt nur vorbei,
die hat gar nichts gemacht,
Gertrude leugnet, sagt, „ja mei“,
und hat mich ausgelacht.
Wo sind meine Rotschwänzchen?
Sie kämpfen um ihr Leben,
inmitten grüner Wildpflänzchen,
von Eltern treu umgeben.

Ich hab sie aus dem Nest genommen,
das unter Wasser stand,
und hoffe, dass sie weiterkommen,
und fliegen übers Land.
Verlassen ist mein Vogelhaus,
das in der Not ich lieh,
die Eltern lockten sie heraus,
ich glaube, viel zu früh.
Nimmer kann ich sie entdecken,
kann nur ihr Kreischen hören,
will die Kleinen nicht verschrecken,
will Rotschwänzchen verehren.

Drei Tage lang war Unwetter,
mit Kälte, Sturm und Regen,
sehr viele junge Vögelchen
verloren Nest und Leben.
Zu Pfingsten scheint die Sonne
warm auf die Erde nieder;
und alles singt, was traurig war,
fidele Frühlingslieder.
Es trillert, pfeift und zwitschert
der ganze Garten tiriliert,
als wär in jener Regennacht
im Mai gar nichts passiert.



























(c) Vera-Regina

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