
Du willst in Ruhe schreiben und lesen,
doch ständiges Poltern verursacht dir Frust
und das, was dir vorher so wichtig gewesen
in Verse zu fassen, ist weg - keine Lust.
Du hörst das Schlagen von Fenstern und Türen
und Töpfe, die scheppernd auf Fliesen knallen.
Da möchtest du nur noch Hälse schnüren
und ausstrecken deine scharfen Krallen.
Sie lärmen hoffnungslos im Haus.
Wie soll man dabei Worte finden?
Betrübt stellt man den Laptop aus -
muss Rachelüste überwinden.
Wenn man die Nachbarn sieht demnächst,
ist hoffentlich die Luft dann rein,
damit nicht neuer Ärger wächst.
Es ist nicht leicht, Poet zu sein.
*
Fingerzeichnung und Text (C) Ingrid Bezold