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Feuer und Wasser

Rat einmal, was ist denn das?

Die zwei verstehen keinen Spass.

Sie sind des Menschen beste Freunde

Und zugleich die ärgsten Feinde.

 

Man braucht sie wie das täglich´ Brot,

doch bringen sie auch Angst und Not.

Und was auch ganz erstaunlich ist,

dass einer ganz den andren frisst.

 

Es kommt nur auf die Menge an –

wo mehr ist, der ist besser dran.

Hältst du beide in Kontrolle,

so spielt jeder seine Rolle.

 

Das Erstere mit seiner Macht

bäckt uns das Brot, erhellt die Nacht,

schmiedet Eisen, wärmt das Haus,

legst du nicht nach, so geht es aus.

 

Doch schrecklich, grausam seine Macht,

wenn seine Wut enorm entfacht.

Ungebändigt, fürchterlich -

da rennen alle, du und ich!

 

Das Zweitere ist kühl und weich,

es löscht den Durst, macht alle reich.

Fällt vom Himmel sanfter Schauer,

freuen uns wir und auch der Bauer.

 

Doch wehe, wenn es kommt in Massen!

Flüsse, Bäche - losgelassen,

schwemmt es Felder, Städte, Haus -

welch ein Albtraum, welch ein Graus!

 

So hüt´ und achte alle beide,

machen´s dir und mir viel Freude!

 

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