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Erwachsen werden



Es scheint mir etwas sonderbar,
die Zeit, sie ist hinfort getrieben.
Und wo ist bloß das Kind geblieben,
das ich grad eben fast noch war,

der niemals zwar von diesem Kind
verschieden war, das mich durchmessen,
doch nichts je weniger besessen,
als es, das wie ein Ton im Wind

nicht greifbar ist. Das einst so klar
gewesen und mir heut wie blind,
gleich Wasser in der Hand verrinnt,
wo ichs doch eben fast noch war.

...Wann hört man auf, ein Kind zu sein?
Ein Tor derjenige der es je tat,
glich es doch beinah wie Verrat.
Trotzdem im Kindsein bleibt allein,

auch weil im Rundumuns mal eben,
in all der Hetze Ungeduld man
überlegt manchmal zu spät sodann.
Zuviel an Bitterkeit musst oft erleben.

So bleib, ich bitte inständig darum,
behalte dir dein Stück an Kindlichkeit.
Vielleicht verrückt, doch sicher man verzeiht...
Weil alles andere wär schlichtweg dumm!

...Dem Kind im Herzen möchte ich
zu jeder Zeit in meinem Leben
und um das selbe bitt ich dich
mich mit genügend Raum hingeben

mit Wärme und Geborgenheit
solls nie in Bitternis verschwinden
viel lieber soll es mit der Zeit
zurück in seine Heimat finden...

©U.R.&D.S.
Text/Rezitation
Bild Netzfund
Music: Rion Riz

 

Gelesen: 15   
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AUTOR:

Denkende Dichterin und dichtende Denkerin, leidenschaftliche Gärtnerin und Fotografin, der Lyrik verbunden, der Prosa verfallen. Eigene Texte, jedoch auch Texte lieber Poetenfreunde einzusprechen, sowie auf meinem YouTube Kanal auch Klassiker wie Hermann Hesse, Rainer Mara Rilke, Erich Fried, Eva Strittmatter, Mascha Kaléko um nur einige zu nennen... mehr als zum Hobby mittlerweile geworden.
An geistreichem Austausch stets interessiert freue ich mich auch hier wieder präsent zu sein!

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2 KOMMENTARE



13. November 2025 @ 09:37

... "werdet wie die Kinder sind". Sie und nur sie können ganz in der Gegenwart sein. Sich das Kind in sich bewahren können bis ins hohe Alter , glaube ich ist ein eschenk des Lebens. Manchmal gelingt es mir, das sind dann wunderschöne Augenblicke. Wenn mich niemand sieht , verschicke ich lieben Menschen Seifenblasen und glaube fest dran - sie kommen an, wenn mich niemand sieht schaukle ich albern und glaube fest dran - ich kann fliegen . Ich orakle bei Akazienblätter . Ein schönes Gedicht , danke , ein schönes Foto. Ich glaube das Träumen sollten wir nie vergessen.
G.


13. November 2025 @ 11:19

... und hört man denn in sich hinein, genau so sollte es stets sein - ein bisschen Kindsein immer bleibt, selbst wenn der Wind die Zeit vertreibt, die Zeit die doch so schnell vergeht, bevor man es noch recht versteht. Den Drachen ganz hinauf zu bringen und Purzelbäume die gelingen - das Kindsein niemals aufzugeben, so macht es Sinn in deinem Leben....

Herzensdank liebe Grete für deinen schönen Kommentar. Wie traurig wäre es, wenn wir nur immer ernsthaft unterwegs wären, es käme uns doch das Lächeln abhanden...

Mit lieben Grüßen aus dem heute nebeligen Waldviertel zu dir!
Uschi



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