Weihnachtsgedichte



Verwehte Spuren



Er kam in klirrend kalter Nacht

entkräftet unter Mondes Wacht

zu ihr ins Haus am Tann.

 

Sie lud ihn ein, sich auszuruhn.

Der Hund lag knurrend bei den Schuhn

von diesem fremden Mann.

 

Sie standen stumm in jener Nacht

vor mondhell silbrigweißer Pracht

lang in der offnen Tür.

 

Als sie erwärmt zum Schlaf sich wandten,

selig im Einklang Ruhe fanden,

schnarchte leis der Hund.

 

Morgens tanzten watteweich

weiße Flocken und sogleich

eilten beide in den Tag.

 

Lange noch sah man die Spuren

im Tiefschnee, als sie später fuhren

zu ihm dort in die Ferne.

 

Und später.....

 

Irgendwann zog sie´s hinaus

mit ihrem Hund ins kleine Haus

zurück in den verschneiten Tann.

 

Er gräbt zuweilen dann am Strand

nun neue Spuren in den Sand.

Die Zeit bringt auch Veränderung.

 

                        *

 

Ob tiefer schneebedeckter Wald -

egal, die Weihnachtsglocke schallt

und läutet Frieden ein für Alle.

 

                        12/24

 

Worte und Foto (C) Ingrid Bezold

 

 

 

 

Gelesen: 136   
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AUTOR:

Mein schönstes Gedicht
ich schrieb es nicht
aus tiefsten Tiefen stieg es
ich schwieg es

Mascha Kaleko


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3 KOMMENTARE



14. Dezember 2024 @ 16:24

Lieber Ewald, freut mich sehr, dass dir mein Gedicht gefällt.
Einen schönen 3. Advent
Ingrid


13. Dezember 2024 @ 20:34

Ich denke, Weihnacht hat eine Bedeutung, die wir oft vergessen, wenn wir uns unverstanden fühlen oder aus irgendeinem Grund im Streit sind/waren..
Frieden ist gerade in dieser unruhigen Zeit wichtiger, denn je - nicht nur im Krieg.

Danke für deinen gut durchdachten Kommentar, Grete.
lG Ingrid


13. Dezember 2024 @ 18:10

... gefällt mir sehr gut , dies Gesagte und Ungesagte - zauberhaft , so wie das Foto. Die Metrik-Form paßt zu diesem Gedicht .
G.



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