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Ein ungebetener Gast



Übermüdet betrete ich das Foyer,
am Tresen steht der Nachportier,
der über meinen Schlüssel wacht
und wünscht mir eine „Gute Nacht“.

Der Lift-Boy schaut mich freundlich an,
dass er auch nachts noch lächeln kann,
erstaunt mich. Ich kann es nicht!
Mich nervt das grelle Deckenlicht.

Der Fahrstuhl ist eng, die Luft sehr schwül,
mir fehlt gerade jedes Zeitgefühl.
Ich möchte nur noch etwas trinken
und dann rasch im Bett versinken.

Im Zimmer verdunkle ich die Scheiben,
das Nachtleben soll draußen bleiben,
ich ziehe die Stoffvorhänge zu,
und möchte nur noch meine Ruh´.

Als ich mir im Bad die Zähne putze,
merke ich, dass ich plötzlich stutze.
Eine Kakerlake läuft die Wand entlang
und verschwindet hinterm Schrank.

Ich bin hellwach, stehe an der Tür
und suche nach dem Krabbeltier.
Doch keine Chance, sie bleibt verschwunden,
ich habe sie nirgends mehr gefunden.

Als ich mich morgens am Empfang beklage,
höre ich von einer Kakerlaken-Plage.
Der Portier erklärt mir, - das ist kein Witz,
er isst sie geröstet, wie Pommes frites.

„In südlichen Ländern sind das Delikatessen.
Küchenschaben werden gern gegessen.“
Da hat es mir doch die Sprache verschlagen,
mir wurde plötzlich flau im Magen.

Die Vorstellung, die fetten Küchenschaben
geröstet in meinem Mund zu haben,
sie mit dem Panzer zu verschlingen,
will mir einfach nicht gelingen.

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AUTOR:

Liebe Freunde der Poesie,
Schreiben, Malen und Fotografieren sind drei meiner vielen Hobbys. In diesem Forum könnt ihr über 1200 Gedichte von mir lesen. Ich schreibe über Geschehnisse im Alltag, über Urlaubserinnerungen und hoffe mit Denkanstößen wachrütteln zu können. Wer die Geschichte von Eduard verfolgen möchte, ist hier genau richtig. Inzwischen umfasst die Geschichte 50 Teile. Ein lustiger Roman in Gedichtform.
Wenn ihr etwas tiefer in meine Welt eintauchen möchtet, besucht mich auf meiner Homepage.
Meine Homepage:
http://gudruns-aquarell-galerie.beepworld.de


Mit lieben Grüßen, Gudrun Nagel-Wiemer


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