über die Freundschaft



Nicht mehr ...



Morgens, mittags, abends

läuft die alte Frau

von vis a’ vis

mit ihrem Hund

den holprigen Weg entlang

bei Wind und Wetter

spricht sie mit ihm

sieht ihm lächelnd zu

wenn er nach neuen Gerüchen schnuppert

unterhält sich mit Menschen

die von Gott und der Welt erzählen

dabei verliert sie ihren treuen Freund

nicht aus den Augen

um ihn zu belohnen

wenn er geschäftlich erfolgreich war

 

 

jeden Tag sieht man die beiden

nur heute nicht

sie holt die Zeitung

aus dem Briefkasten

es ist so still …

*

 

06/25

Text und Foto (C) Ingrid Bezold

 

 

Gelesen: 69   
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AUTOR:

Mein schönstes Gedicht
ich schrieb es nicht
aus tiefsten Tiefen stieg es
ich schwieg es

Mascha Kaleko


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2 KOMMENTARE



19. Juni 2025 @ 10:09

Das stimmt. Zweimal musste ich diese traurige Erfahrung machen.
Hier ist es eine befreundete alte Dame, die ihren langjährigen Wegbegleiter verloren hat.
Du bist ja auch eine große Hundefreundin und kannst duch gut einfühlen.
Danke, Uschi!
Liebe Grüße
Ingrid


19. Juni 2025 @ 06:32

Der Tod eines langjährigen Begleiters hinterlässt immer eine große Lücke... Nur wer dies selbst miterlebt hat kann das mitfühlen wie sehr einem die Leere danach umfängt. Das schlimme dabei sit es wohl, wenn man dann selbst in einem gewissen Alter ist, so überlegt man natürlich genau, ob man sich nocheinmal ein Haustier zulegt oder nicht. Eine Möglichkeit wäre, ein Tier, das ebenfalls schon älter ist oder eine ehrenamtliche Tätigkeit mit sog. Spazierhunden in einem Tierheim anzunehmen, zumindest ein kleiner Trost denke ich.

Gerne reflektiert liebe Ingrid, liebe Grüße Uschi



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