Herbst



Herbstwehen



Der Stuhl vor dem verblühten Sommerblumenfeld
steht, wie vergessen, einsam und verlassen da,
als wäre er für mich bereit gestellt,
zu mir zurück zu finden - bodennah.

Wie einen Wink, hier vor dem Feld zu rasten,
nehm ich das Angebot für mich.
Schon finde ich ein Schwinden meiner Lasten -
schreib mich hier frei vom spitzen Stich.

Im Herbstweh´n fliehen die Gedanken fort -
weg vom Papier - weit in die Ferne
über Städte und so manchen kleinen Ort
und mit ihm ziehen letzte Vogelschwärme.

Der Himmel weicht vom Hell ins Dunkel.
Nun ist es an der Zeit, zu gehen.
Es blitzt ein schwacher Blumenfunkel
beim letzten Blütenblattverwehen.

                            *

 

Foto und Text (C) Ingrid Bezold

Gelesen: 83   
Autoren denen dieses Gedicht gefällt:

Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:

Mein schönstes Gedicht
ich schrieb es nicht
aus tiefsten Tiefen stieg es
ich schwieg es

Mascha Kaleko


ÄHNLICHE GEDICHTE





2 KOMMENTARE



19. September 2024 @ 12:48

...welch schönes Feedback, liebe Grete. Ich danke dir.
So sehr ich mich über einen Kommentar freue - es wäre schön, überhaupt gelesen zu werden.
Leider scheint das hier nicht der Fall zu sein oder es gibt Autoren, die so viele Werke zeitgleich posten, dass die anderen gleich verschwinden. Schade.....
aber umso mehr freue ich mich über dein Vorbeischaun. Danke.
Liebe Grüße
Ingrid


19. September 2024 @ 10:31

... ein Kleinod der Sprache , einzigartig schön. Meine dionysische Wesensart hat es genossen. ("schwinden der Lasten ") Das Foto ist sehr aussagekräftig , ich wünsche dir , sei die scheinbar einzelne Sonnenblume im Vordergrund und trotzdem ein Teil des Ganzen .
Sei dir gut ! ! !
G.



SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

4388+
Wann fängt Weihnachten an...

3070+
Weihnachten wie `s früher...

1709+
Weihnachtsbäckerei

1391+
Der Sinn von Weihnachten

1356+
Für eine schöne Frau

1345+
Eine Weihnachtsgeschichte,...

1288+
Das Versprechen

1245+
Die Weihnachtswichtel

1203+
Die vier Adventskerzen

1146+
Weihnachtszeit


- Gedichte Monat

1+
Es ist Herbst

1+
Herbstanfang


- Gedichte Jahr

4+
Wie Blätter im Wind...

4+
Frühherbst

3+
Herbstgedanken

3+
Herbststurm

2+
Der Herbst hat zwei Gesich...

2+
Oktober

2+
Bei Regen an der Nordsee

2+
Andere Regeln

2+
Herbststrauß

2+
Herbststimmung


Neusten Kommentare

bei "Ein kleiner Engelsfee-Lie"...

bei "Im Flackerlicht"

bei "Weihnachten ohne Kinder"

bei "Im Flackerlicht"

bei "Der Einachtsmann"

bei "Zeit der Stille und Besin"...

bei "Der Einachtsmann"

bei "Weniger ist manchmal mehr"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Feuerwerk Feuerzangenbowle Fernsehen Namen Neid Frohsinn Friede Freundin Naturgewalt Frosch Freunde Freitag Fische Freiheit Notlage Fisch Frust Frühjahr Nebelschwaden Natur Frühling Naturgesetz Früher Freibad Nestbau Nebel Frieden Freund Frost Freunschaft Fliegen Freude Feuer Freizeit Narrenzeit Freundschaft Friseur Früchte Narben Nest