
Die Frau musst täglich funktionieren,
ihre Kinder herumchauffieren,
kochen, bügeln, die Wohnung putzen
und die kleinen Pausen nutzen,
um den Garten zu gestalten.
Keine Zeit um abzuschalten.
Kommst sie am Abend dann zur Ruh,
fallen ihr die Augen zu.
Der Ehemann schaut skeptisch drein,
das kann `s doch nicht gewesen sein.
Er möchte am Abend noch einmal raus,
und lockt mit einem Gaumenschmaus.
Mühsam zwingt sie sich zum Lachen,
und hüpft in ihre schicken Sachen.
Ruckzuck noch die Haare föhnen
und die blassen Wangen tönen.
Erschöpft steigst sie in seinen Wagen,
ohne zu zetern und zu klagen.
Morgens muss sie sich aus den Federn schwingen,
die Kinder rasch zur Schule bringen
und am nahen Supermarkt,
wird noch ruckzuck eingeparkt.
Sie hat den Kindern ja versprochen,
etwas Leckeres zu kochen.
Der Rhythmus ist seit Jahren gleich.
Sie ist der Chef in ihrem Reich,
ist Putzfrau, Nachhilfe-Lehrerin,
Köchin und Kindergärtnerin,
Krankenschwester, Kummertante,
Ehefrau und Gouvernante.
Woher nimmt Frau nur die Kraft,
mit der sie ihren Alltag schafft?