Die neusten Gedichte



Darko und das Zauberwort

Darko und das Zauberwort

 

Darko war ein kleiner Drachen. Er lebte mit seiner Familie in einer Höhle am Feuerfelsen. Er war ein kleiner Tausendsassa. Überall stromerte der Kleine umher. Er schaute in jede Ecke und musterte neugierig alle Dinge, ob er sie gebrauchen konnte. Nichts war vor ihm sicher. Vor allem wollte er haben, was er sah, aber selten bekam er es. Nahm er sich den Ball seines großen Bruders, dann bekam er Ärger und musste ihn wieder zurück-geben. Griff er sich heimlich einen Keks vom Tisch, gab es was auf die Finger. Stieß er in der Küche die Milchkanne um, setzte ihn die Großmutter vor die Tür.

Darüber war Darko traurig. Er ging vor die Höhle zu seinem Lieblingsplatz und maulend fragte er sich: „Niemand will von mir etwas wissen. Keiner gibt mir, was ich haben will.“

Da kam Opa Aragon vorbei, setzte sich nehmen den kleinen Trotzkopf und sagte: „Hast du Sorgen?“

Darko nickte mit dem Kopf und erzählte seinem Großvater, was ihn bedrückt.

Aragon schaute seinen Enkel an und meinte: „Was bist du nur für ein dummes Kerlchen. Dafür gibt es doch ein Zauberwort.“

Erstaunt sah Darko seinen Großvater an und aufgeregt fragte er ihn: „Ein Zauberwort? Was für ein Zauberwort?“

„Ein Wort, das man sagt, wenn man etwas haben möchte. Und meistens bekommt man es auch“, gab Opa zur Antwort.

„Und du kennst dieses Zauberwort?“

„Ja“, flüsterte Aragon.

„Kannst du mir das Wort ver-ra-ten?“, fragte der Kleine vorsichtig nach.

„Das könnte ich, aber du darfst es keinem verraten?“, gab ihm Aragon geheimnisvoll zu verstehen.

Darko sah ihn von der Seite an und überlegte. Opa Aragon schmunzelte unterdessen in sich hinein.

„Großvater. Bitte verrate es mir, ich werde es bestimmt niemandem sagen.“

 Jetzt musste Aragon wirklich erst einmal lachen. Er schaute sich um, damit auch keiner mithören konnte, und sagte leise. „Mein Kleiner, du kennst doch das Wort?“ Dabei strich er Darko sanft über den Kopf.

„Ich kenn schon das Wort? Nein, ich weiß es nicht. Sag es mir“, flehte der kleine Drachen seinen Opa an.

Dieser beugte sich zu seinem Enkel und flüsterte ihm das Zauberwort ins Ohr.

Erschrocken guckte Darko ihn an. Verwundert sagte er: „Das ist das Zauberwort. Das kenne ich doch.“

„Und warum benutzt du es dann nicht? Geh hin und probiere es aus“, riet ihm Aragon.

Darko sprang auf, drückte seinen Großvater und bedankte sich. Und schon war der kleine Drachen verschwunden. Aragon lächelte und murmelte nur: „Mach das mein Kleiner.“

Darko kam an der Küche vorbei und blickte hinein. Seine Großmutter bereitete gerade das Mittagessen vor. Er ging hinein und fragte: „Omi kann ichetwas zu trinken bekommen?“

Oma schaute verdutzt ihren Enkel an, aber sagte nichts. Sie goss Milch in einen Becher und gab ihn ihm. Darko trank ihn schnell aus, bedankte sich und ging vor die Höhle. Dort sprang er in die Luft und rief: „Das Zauberwort hat wirklich funktioniert.“

„Was hat funktioniert?“, fragte sein großer Bruder, der gerade in der Nähe in einem Buch las.

„Ach nichts weiter. Einfach so“, gab Darko zur Antwort. Dann ging er auf seinen Bruder zu und sagte: „Kann ich deinen Ball haben. Meiner ist kaputt.“

Erstaunt sah er den Kleinen an, schüttelte mit dem Kopf und meinte: „Du weißt ja, wo er liegt. Aber ich will ihn wiederhaben.“

Darko sagte: „Danke“, hüpfte wieder in die Luft und rief: „Es funktioniert. Es funktioniert tatsächlich.“

Nach dem Spielen brachte er den Ball zurück und ging in die Höhle. Dort begegnete er seiner Mutter, die in der Stube Strümpfe stopfte. Er sah sie mit einem Lächeln an und bettelnd fragte er: „Kann ich einen Keks bekommen?“

Erschrocken über die Worte ihres Sohnes, sagte sie: „Jetzt gibt es doch gleich Mittagessen? Aber ich will mal nicht so sein, weil du brav gefragt hast.“

Seine Mutter gab ihm einen Keks und Darko sagte zu ihr: „Den esse ich erst nach dem Mittag“, lachte und hopste hinaus an seinem Großvater vorbei. Dieser ging in die Stube und sah, dass seine Tochter mit dem Kopf schüttelte und sagte: „Was ist denn mit Darko geschehen? So kenne ich ihn doch nicht?“

Aragon sagte nur: „Er hat ein Zauberwort gelernt.“

 

 

Na Kinder, wisst ihr, wie dieses Zauberwort heißt?

 

©DG

Gelesen: 7   
Teilen ausdrücklich erwünscht!

AUTOR:

Geboren 1954, durch eine Krankheit kam ich mit 57 Jahren zum Schreiben. Ich schreibe Gedichte und Kindergeschichten. In verschiedenen Verlagen, sowie im Eigenverlag, wurden von mir Gedichte, Kindergeschichten Anekdoten veröffentlicht.


ÄHNLICHE GEDICHTE







SCHREIBE EINEN KOMMENTAR

mind. 20 Zeichen

Login

Noch keinen Account? Melde Dich hier an!
Passwort vergessen?

Meist Gelesene Gedichte

899+
Das Versprechen

892+
Frühling

636+
FRAG MICH NICHT

620+
Ein bisschen Spaß muß se...

587+
Für eine schöne Frau

460+
Zwei glückliche Marienkä...

408+
Urlaubsgruß

333+
Rentner haben keine Zeit (...

227+
Kleine Tiere , große Wund...

211+
Nur eine Pusteblume


- Gedichte Monat

Es gibt noch keine Bewertungen in der Kategorie: Gedicht


- Gedichte Jahr

Es gibt noch keine Bewertungen in der Kategorie: Gedicht


Neusten Kommentare

bei "Der Mai ist gekommen II"

bei "Ein Bild für Klaus"

bei "Der freie Blick"

bei "Ein Bild für Klaus"

bei "Tropfen, so weich wie TrÃ"...

bei "Der Mai ist gekommen II"

bei "Ein Bild für Klaus"

bei "Ein Bild für Klaus"


Herzlich Willkommen!











Zufallsgedichte




Feuerwerk Feuerzangenbowle Fenster Obdachlose Nest Freund Frei Freibad Nebelschwaden Naturgewalt Neid Neubeginn Not Neujahr Klopapier Flügel Obdachlos Flugzeug Fragen Freunde Friede Nebel Flüsse Flut Fernsehen Frauen Freitag Frau Freundin Freiheit Fest Frage Feuer Netz Notlage Fluss Freude Naturgesetz Obst Freizeit