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Nachts, wenn (fast) alles schläft...



 

Längst schon ist es Mitternacht,

der Mond die Augen aufgemacht,

erhellt mit seinem Licht, Häuser und Natur,

aus der Stadt ertönt die Kirchturmuhr,

 

sie zeigt ihr schläfriges Gesicht,

hinter manch Fenster brennt noch Licht,

einmal nach den Kindern sehen,

dann an der Maschine weiter nähen,

 

lautes Bellen den Mond erschreckt,

Herrchen mit dem Hunde Gassi geht,

kurz am Busch das Bein gehoben,

der Mond schaut still herab von oben,

 

ein Pärchen durch die Gasse tanzt am Rand,

in Seligkeit sich halten an der Hand,

drehen sich bei stummer Melodie im Kreise,

entschwinden in die Nacht ganz leise,

 

ein Nachtschwärmer durchs Mondlicht wankt,

hat sich bei der Laterne eingehängt,

ein Kater auf Brautschau schleicht ums Eck,

Katzenbräute kommen aus ihrem Versteck,

 

der Mann aus der Spätschicht heimgekehrt,

erklimmt‘ die Treppenstufen unbeschwert,

im warmen Bett, da wartet seine Frau,

so lieblich schön wie Morgentau.

 

Der Mond hält auch nach Mitternacht

die Augen auf und wacht,

über diese kleine, verträumte Stadt,

die so viele Winkel und Gassen hat.

 

19.05.2020 © Soso/ Mein Zuhause im Norden

 

Gelesen: 39   
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AUTOR:

Mein Ego sagt, es wär nicht schlecht, könnt ich so schreiben wie Hesse, Kästner oder Berthold Brecht, doch das kann ich nicht. Für so manche Lebenslage, bring ich Gedanken zu Papier,
mal laut und mal leise, auf meine Weise.

Sonja Soller


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2 KOMMENTARE



23. März 2025 @ 08:24

... gefällt mir - diese lebendige Stille - ich mag sie auch. Und natürlich dein Gedicht .
G.


19. März 2025 @ 21:14

Sowohl die Nacht als auch die Stadt sind gar nicht so still, wie man immer denkt, liebe Sonja. Du hast die nächtliche Stimmung fantastisch eingefangen. LG in Deinen Abend, Helga



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