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Alles Schein



Er gilt als ziemlich unverfroren.

Schön, arrogant, zielorientiert;

doch heute wirkte er verloren,

als ich ihn traf... demotiviert.

 

Müde und matt sein trüber Blick.

Die Stimme zaghaft, tonlos fast.

Ich reichte ihm vom Brot ein Stück;

setzte mich zu ihm - ohne Hast.

 

Wir atmeten die klare Luft -

sah´n die Vögel munter fliegen.

Zwischen uns, die tiefe Kluft

erschwerte jedes Wort. Wir schwiegen.

 

Zögernd nahm er meine Hand,

umkammerte sie fest mit Druck

und als er endlich Worte fand,

erkannte er den Selbstbetrug.

 

Ich strich ihm sachte über´s Haar

und ließ ihn dann mit sich allein.

Vielleicht nimmt er sich endlich wahr

und tritt aus dem erzwung´nen Schein.

 

Text und Foto(C) Ingrid Bezold

Gelesen: 66   
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AUTOR:

Mein schönstes Gedicht
ich schrieb es nicht
aus tiefsten Tiefen stieg es
ich schwieg es

Mascha Kaleko


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4 KOMMENTARE



12. November 2024 @ 19:45

... das Foto paßt wunderbar zum Text . Bezügl. Inhalt : welch Geschenk sind doch Menschen die mit einem (sprechend) schweigen können, dies Vertraute "Stück Brot" und dann "ließ ihn allein". Wunderbar !!!!
G.


12. November 2024 @ 20:06

Danke für dein Einfühlen, Grete.
Meine Erfahrung ist tatsächlich, dass im Schweigen Verstehen wachsen kann....sofern das für den/ die andere auch nachvollziehbar ist.
Einen schönen Abend -
Ingrid


12. November 2024 @ 15:06

Ingrid, du verstehst es, durch die Metrik den Moment zu vertiefen.
Gefällt mir. Gruß, Gudrun


12. November 2024 @ 20:07

Ich danke dir, Gudrun.
LG Ingrid



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