
Ich wandere nun stundenlang
Über Felder, durch den Wald
Pausiere hier am Felsenhang
Im Schatten. Es ist ziemlich kalt
Der Stausee unter mir ruht still
Ganz anders als zur Sommerzeit
Ein Eichelhäher stört mich schrill
In der Zurückgezogenheit
Ich muss nicht reden, darf genießen
Und die Gedanken kreisen lassen
An Orten, ganz genau wie diesen
Kann ich Ideen neu verfassen
Wäre ich mutig, blieb ich hier
Die ganze Nacht - warm eingepackt
Ein weiter Heimweg liegt vor mir
Es dunkelt. Irgendetwas knackt
Ein bisschen ängstlich, doch zufrieden
Steig ich hinab - die Schritte knistern
Die Abkürzung hab ich vermieden
Von dort vernahm ich leises Flüstern
Gedicht und Foto Ingrid Bezold